Die Mitte Links-CSP fordert eine kohärente kantonale Strategie für das HFR, die der gesamten Bevölkerung dient

Die Mitte Links-CSP Freiburg war erstaunt über die jüngsten Entscheidungen des HFR. Mit der Bewertung der Gesamtauswirkungen auf das Leben der Bürgerinnen und Bürger des Kantons muss jedoch gewartet werden, bis die gesamte HFR-Strategie enthüllt ist. Diese Strategie muss nachhaltig sein und der gesamten Bevölkerung des Kantons dienen.

Die vom HFR beschlossene Schliessung des Notfalldiensts am Standort Riaz, auch wenn sie Teil einer gewissen Logik des wirtschaftlichen Überlebens des Freiburger Spitals ist, hat genug, um die BewohnerInnen des Südens des Kantons zu kränken, die bereits enttäuscht sind, ihre Geburtsabteilung verloren zu haben. Aus Respekt vor der kantonalen Zweisprachigkeit ist die ML-CSP jedoch mit dem Unterhalt des Notfalldiensts in Tafers äusserst zufrieden. Es besteht kein Zweifel daran, dass die Vielzahl der HFR-Standorte erhebliche Kosten verursacht, die das HFR langfristig nur schwer zu tragen haben wird. Die Spitalpolitik darf sich aber nicht nur an den Kosten orientieren, sondern muss vor allem eine qualitativ hochstehende Versorgung der Bevölkerung im ganzen Kanton sicherstellen. Obwohl die soeben angekündigten Entscheidungen für den südlichen Teil des Kantons schmerzhaft sind, wird die Weiterführung eines Kantonsspitals in einem besonders angespannten finanziellen Kontext nicht ohne einige Verzichte auf die Vielzahl der Standorte möglich sein. Dies muss jedoch wohlüberlegt geschehen, wobei vor allem die Bedürfnisse der gesamten Kantonsbevölkerung berücksichtigt werden müssen. Die ML-CSP ist daher neugierig auf den detaillierten Plan, den das HFR aufstellen will, um allen BürgernInnen des Kantons eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung zu garantieren, wohl wissend, dass die Covid-19-Pandemie besonders schwere finanzielle Auswirkungen für die Einrichtung haben wird.