Petition des VPOD gegen die kantonale Bildungsstrategie: Stellungnahme der ML-CSP Freiburg

Die Mitte Links-CSP Freiburg nimmt mit Erstaunen Kenntnis von der Petition gegen die kantonale
Bildungsstrategie.

  1. Der Zeitpunkt überrascht, da die konkrete Botschaft des Staatsrates noch
    nicht veröffentlicht wurde.
  2. Die Petitionäre vergessen, dass der Lehrplan 21 und der PER verlangen,
    dass die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen in Medien und Informatik
    entwickeln. Dieser Lehrplan ist nicht verhandelbar. Die OS-Sense und
    zahlreiche Primarschulen in Deutschfreiburg haben seit einigen Jahren ein
    Gerät für jede Schülerin und jeden Schüler. Die langjährige Erarbeitung und
    Umsetzung des Konzepts, die nahe Begleitung der Lehrpersonen, der
    Einbezug der Eltern und das laufende Einholen von Feedbacks haben dazu
    geführt, dass die Rückmeldungen nach zwei Jahren Laufzeit lehrreich und
    positiv sind. Wieso hat sich der VPOD nie ein Bild davon gemacht?
  3. Die Digitalisierung ist Realität. Dieser Herausforderungen muss sich die
    Gesellschaft und die Schule heute stellen und die Fragen beantworten, wie
    wir unsere Jugendlichen heute schon darauf vorbereiten und was wir
    verstärkt oder neu tun müssen? In grossen Teilen der Schweiz ist eine
    digitale Bildungsstrategie bereits umgesetzt. Ist es im Sinne der Petitionäre,
    dass nicht alle Schülerinnen und Schüler im Kanton Freiburg den gleichen
    Zugang zu digitalen Geräten haben? In manchen Schulen gibt es heute ein
    Gerät für 14 Schülerinnen und Schüler, in anderen für jede Schülerin und
    jeden Schüler eines. Diese Chancenungleichheit muss korrigiert werden.
    Aus diesem Grunde finden wir den Vorwurf der Petitionäre, dass es keine
    pädagogische Vision gibt und das Projekt schlecht durchdacht ist völlig unhaltbar.
    In einer Zeit, da Chat GPT und künstliche Intelligenz in aller Munde sind, wäre es
    naiv und fahrlässig den Schülerinnen und Schülern den Zugang zu digitalen
    Geräten zu verweigern.

Hier unten zur Erinnerung die vorherige Medienmitteilung zur kantonalen digitalen Bildungsstrategie: