Die Klimaherausforderung verlangt von uns, bis 2040 Kohlenstoffneutralität, bis 2030 eine 4000-Watt-Gesellschaft und bis 2050 eine 2000-Watt-Gesellschaft anzustreben. Diese Strategien müssen Gegenstand von ehrgeizigen und erreichbaren, jährlich quantifizierten Zielen sein.

Nach unseren zahlreichen Treffen mit den EinwohnerInnen der Stadt Freiburg haben wir unser Programm bereichert und ergänzt, indem wir alle Ideen und Vorschläge aufgegriffen haben, die mit unseren Zielen verbunden sind, nämlich Solidarität (sozialer Zusammenhalt) und Nachhaltigkeit (Klimaschutz) Sie sind in dieser Farbe geschrieben.
Klima

- eine Analyse des Gemeindebudgets machen, die die Klimaauswirkungen jeder Budgetposition misst..
- einen “Klima-Workshop” organisieren, der darauf abzielt, gemeinsam mit Interessenvertretern und -vertreterinnen die Entwicklungen, Infrastrukturen und Dienstleistungen auszudenken, die klimafreundliches Verhalten vereinfachen..
- Pilotprojekte und/oder temporäre Entwicklungen in enger Zusammenarbeit mit den Nutzern und Nutzerinnen des öffentlichen Raums wagen, z.B. im Rahmen von partizipativen Workshops:
- Schaffung von Anreizen zur Änderung von Konsumgewohnheiten, um klimafreundliches und gesundes Verhalten zu fördern (Bewusstseinsbildung, Aufrufe zu Projekten, Arbeit in den Quartieren),,
- Schaffung von “Klimawerkstätten” in allen Quartieren und den damit verbundenen Arbeitsplätzen. Diese stellen Geräte leihweise zur Verfügung, bieten Reparaturservices und Sensibilisierung/Schulung für klimaverträgliche Verhaltensweisen an.
- Für jeden Auftrag, jedes Projekt und jede Baustelle, die von der Stadt Freiburg finanziert werden, ist es erforderlich:
- die Belastung der Umwelt und des Klimas auf das strikte Minimum zu reduzieren,
- die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohner ernsthaft zu berücksichtigen,
- dass die verantwortlichen Unternehmen ihre soziale Verantwortung wahrnehmen.
- Von den Finanzinstituten, mit denen die Gemeinde zusammenarbeitet, verlangen, dass sie einen transparenten Bericht über die ökologischen und ethischen Folgen ihrer Geschäftspraktiken publizieren..
Energie

- Renovierung des Gebäudebestands der Stadt Freiburg, um die Umweltbilanz zu verbessern (Isolierung, erneuerbare Materialien, Regenwasserrückgewinnung) und Ersetzen aller Heizanlagen mit fossilen Brennstoffen durch Photovoltaik- und Sonnenwärmekollektoren, Wärmepumpen, Holz oder einen Anschluss an Fernwärme.
- Ermutigung von Hausbesitzern, ihre Häuser zu renovieren, um Energieverluste zu begrenzen und die Produktion von Solarenergie zu fördern.
- Die aktuellen Glühbirnen in allen Gebäuden der Gemeinde möglichst bald durch LED-Lampen ersetzen.
Die EinwohnerInnen, die wir getroffen haben, schlagen vor:
- Dynamische öffentliche Beleuchtung, die sicherer und wirtschaftlicher sein soll
- Mehr Solardächer in der Stadt (Realisierungen auf kommunalen Gebäuden und Anreize)
Mobilität

- Wir wünschen einen ehrgeizigen kommunalen Mobilitätsplan, um die Nutzung privater Autos für den Weg zur Arbeit zu reduzieren, dabei aber Angestellten mit eingeschränkter Mobilität und Personen, die mit umweltfreundlichen Fahrzeugen unterwegs sind, den Vorrang bei der Zuweisung von Parkplätzen zu geben.
- Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Stadt, die zu Fuss, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kommen, sollen einen Bonus (Urlaub, Teilnahme an öffentlichen Verkehrsmitteln) erhalten.
- Die Anschaffung von einfachen und umweltfreundlichen Fahrzeugen durch die Gemeinde soll Vorrang haben.
- Die Anzahl der Elektrofahrräder für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in jeder städtischen Dienststelle erhöhen und sie ermutigen, diese auch zu nutzen (Anreize schaffen).
- Unsere Bemühungen fortsetzen, eine restriktive Parkpolitik für motorisierte Individualfahrzeuge zu entwickeln und umzusetzen, welche auf die Qualität der öffentlichen Verkehrsanbindung gründet.
- Freiburg schrittweise zu einer “Stadt der kurzen Wege” machen, die in jedem Quartier eine Vielzahl von Nahversorgungsangeboten bietet, die es den Menschen ermöglichen, in ihrer direkten Umgebung zu wohnen, zu arbeiten, einzukaufen, sich zu erholen und/ oder den Zugang zu kulturellen und/oder sportlichen Aktivitäten zu haben, ohne systematisch auf das eigene Auto zurückgreifen zu müssen:
- in den Quartieren die Sammlung von Abfällen aller Arten zu erweitern,
- Bestimmungen in die kommunalen Stadtplanungsvorschriften aufzunehmen, die garantieren, dass Immobilienprojekte Räumlichkeiten für lokale Geschäfte und Nachbarschaftsaktivitäten beinhalten,
- bei der Post zu intervenieren, um sicherzustellen, dass Postdienste in jedem Stadtviertel vorhanden sind,
- Förderung von Märkten in allen Quartieren,
- Analyse und Ausbau des Angebots an ausserschulischen und frühkindlichen Betreuungseinrichtungen, und der kulturellen Begegnunszentren in allen Quartieren.
Die EinwohnerInnen, die wir getroffen haben, schlagen vor:
- Ein besseres Zusammenleben von FussgängerInnen, VelofahrerInnen und Autos
- Mehr Fusswege, Fussgängerzonen und Wandermöglichkeiten
- Eine bessere Anpassung des öV (kleinere Busse an Sonntagen), oder sogar gratis.
- Massgeschneiderte motorisierte individuelle Mobilität (Menschen mit eingeschränkter Mobilität) oder neue Dienstleistungen (z.B. kostenlose elektrische öffentliche Taxis für Senioren)
Artenvielfalt

- Auf städtischem Raum das Pflanzen von einheimischen Baumarten fördern und Orte der Biodiversität und des Gemeinschaftslebens schaffen (wo möglich auch durch die Begrünung von Flachdächern).
- Öffentliche Plätze, Schulhöfe, Parks und Gärten ökologisch reinigen und pflegen (geringerer Wasserverbrauch oder Verwendung von aufbereitetem Wasser; Verbot von schädlichen Produkten und maximale Einschränkung des Einsatzes von lauten Reinigungsmaschinen (thermische Laubbläser).
- Wissenschaftlich untersuchen, wie man grüne (Pflanzendecke), blaue (Wasserkreisläufe) und schwarze (Beleuchtung) Orte in der Stadt mit mehr Leben erhalten und entwickeln kann.
- Die Bodenversiegelung generell mindern und in den städtischen Bauvorschriften wo möglich die Verpflichtung zur Dachbegrünung bei jedem Bau oder jeder Sanierung von Gebäuden vorsehen.
Die EinwohnerInnen, die wir getroffen haben, schlagen vor:
- Bäume, Bäume und nochmals Bäume… zum Beispiel die Neupflanzung auf dem Georges-Python-Platz!
- Ein kommunaler Teerabbauplan für mehr Grünflächen
- Attraktive und grüne Spielplätze… mehr Grünflächen und Kinderspielplätze
- Ein “Etang du Jura”, der aufgewertet wird, um ihn zu einem Ort der didaktischen Entdeckung der Natur zu machen, für Schulen und für alle (in Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten)