Die Stadtentwicklung der kommenden Jahre muss auf soziale, wirtschaftliche und ökologische Herausforderungen reagieren. Sie berücksichtigt insbesondere Menschen und Gruppen in prekären Situationen. Was für die Schwächsten notwendig ist, ist für die meisten auch nützlich.
Es geht darum, eine Politik der Offenheit, des Willkommenheissens und der Integration zu verfolgen und zu festigen, die die Rechte und das Wohlergehen aller Menschen respektiert.

Nach unseren zahlreichen Treffen mit den EinwohnerInnen der Stadt Freiburg haben wir unser Programm bereichert und ergänzt, indem wir alle Ideen und Vorschläge aufgegriffen haben, die mit unseren Zielen verbunden sind, nämlich Solidarität (sozialer Zusammenhalt) und Nachhaltigkeit (Klimaschutz) Sie sind in dieser Farbe geschrieben.
Weniger Verkehr und Lärm

- Auf dem gesamten städtischen Strassennetz die Geschwindigkeit auf 30 km/h begrenzen und 30er- und Begegnungszonen in den Quartieren schaffen.
- “Lärm”-Radargeräte aufstellen und an Orten wo gefestet wird, Nachtmediatoren anstellen.
- Einführung von autofreien Sonntagen in den Quartieren der Stadt.
- Ein durchgängiges, einfaches und sicheres Fahrradnetz für alle fertigstellen, um eine Fahrradquote von 20 % aller Fahrten in der Stadt zu erreichen.
- Mehr Sicherheit und Komfort für alle, insbesondere für Fussgänger und FussgängerInnen, Schulkinder, Senioren und Seniorinnen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität garantieren.
- Fördern der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel durch gezielte Subventionen für diejenigen, die solche benötigen.
- Erhöhen der Fahrgeschwindigkeit von Bussen, um ihnen einen Wettbewerbsvorteil im Vergleich zum Auto zu verschaffen, indem sie vorrangig behandelt werden und wo möglich reservierte Fahrspuren erhalten.
- Den Durchgangsverkehr begrenzen durch die Installation von Pollern, die zu Stosszeiten zum Schutz der Nachbarschaft aufgestellt werden, und durch die Schaffung von Zugangskontrollsystemen zu Teilen von Quartieren.
- Reduzierung des Pendlerverkehrs durch Abschaffung von Sonderparkplätzen, durch die Förderung der aktiven Mobilität und gut platzierter P+Rs, usw.
- Verbesserungen vornehmen, um die Bewegung von Fussgängern und Fussgängerinnen zu erleichtern: in den Strassen der Stadt die Treppen so anpassen, dass Rollstühle und Kinderwagen, sowie Fahrräder (Gullis) sie benutzen können.
- Die Wiedereinführung des Trams für den Grossraum Freiburg prüfen.
Die EinwohnerInnen, die wir getroffen haben, schlagen vor:
- Übereinstimmung mit der OP (Ortsplanung)
- Verringerung des Transitverkehrs
- Bus-Elektrifizierung
- Bänke an allen Bushaltestellen (auch an solchen ohne “Wartehäuschen”)
Bezahlbare Wohnungen

- Wohnbaugenossenschaften begünstigen, indem die Stadt sie in ihren Bemühungen unterstützt und für sie finanziell bürgt.
- Brachflächen und Grundstücke über eine aktive Bodenpolitik durch die Gemeinde erwerben und zur Verfügung stellen (dauerhaftes Sondernutzungsrecht), ggf. Vorkaufsrecht.
- In den kommunalen Stadtplanungsvorschriften Regeln vorsehen, welche die soziale Durchmischung und das Miteinander der Generationen sowie die Nachhaltigkeit begünstigen.
- Ressourcen der städtischen Wohnstiftung stärken (Fondation du Logement).
Die EinwohnerInnen, die wir getroffen haben, schlagen vor:
- Anreize für die gemeinsame Nutzung von Wohnungen und Dienstleistungen durch junge Menschen und Senioren
- Wohnungshilfe
- Grössere, bezahlbare Wohnungen für Familien
Kultur und Sport für alle

- Eine effiziente und unbürokratische Politik der Subventionierung von Kulturakteuren und Kulturakteurinnen im Laien- wie im Profibereich (ein einziger Ansprechschalter für alle und Schaffung einer einzigen Subventionsstelle, die alle für die Kultur bereitgestellten finanziellen Beträge vergibt (Gemeinde + Agglo + Coriolis).
- Aufträge an Akteure und Akteurinnen aus Kunst, Kultur und Sport erhöhen, um Aktivitäten mit den Bewohnern und Bewohnerinnen zu entwickeln und die Angebote in diesen Bereichen in allen Quartieren zu harmonisieren (Feste, Turniere, Trainingseinheiten, temporäre Architektur, etc.)
- Ausweitung des Einsatzes der Caritas-Kulturkarte, um benachteiligten Menschen den Zugang zur Kultur zu ermöglichen.
- Entwickeln einer kommunalen Strategie für Sport und körperliche Aktivitäten im Hinblick auf die Gleichstellung der Geschlechter und eine nachhaltige Entwicklung (siehe Genf).
- Angebot und Bau hochwertiger Sportinfrastrukturen (50-Meter-Hallenbad, Renovierung des St-Léonard-Stadions, Fussballplatz am Schönberg, Wassersportstützpunkt in Les Neigles, Erhöhung der Anzahl von Fitnessanlagen im Freien,..)
Die EinwohnerInnen, die wir getroffen haben, schlagen vor:
- Ein Schwimmbad (olympisch)!
- Neue Freizeitmöglichkeiten für junge Menschen (sportliche, soziale und kulturelle Aktivitäten und Angebote) in jedem Quartier.
- Ausserschulische Aktivitäten, die nach der Schulpflicht fortgesetzt werden
- Einrichtung von Workshops für KünstlerInnen in den Quartiere, um Aktivitäten mit/für junge Menschen anzubieten.
- Aufträge an KünstlerInnen, die Stadt zu bestimmten Anlässen zu beleben (1. August oder St-Nicolas)
- Die Organisation eines Wettbewerbs zur Aufwertung bestimmter Fassaden durch künstlerische Interventionen
- Die Bereitstellung von Brachflächen zur Entwicklung von Kreativität
- Ein Freizeitzentrum für Beaumont-Vignettaz
- Mehr kulturelle Angebote und zu geringeren Kosten!
- Einfachere Projekte, schnell aufgesetzt, auch temporär, um die zu testen und zu verstetigen, die relevant sind… für eine innovative und agile Stadt!
Ernährung und Gesundheit

- Förderung einer gesunden, saisonalen, ausgewogenen und umweltfreundlichen Ernährung in Schulen, bei ausserschulischen Aktivitäten und in der Nachbarschaft (Wochenmärkte; Gruppeneinkäufe durch Verbrauchergenossenschaften; gemeinschaftliche Koch-, Gesundheits- und Anti-Abfall-Workshops).
- Verteilen von lokal produzierten, saisonalen Früchten an Schulen und die Einschränkung von Automaten für süsse/salzige Lebensmittel und Getränke.
- Entwicklung einer lokalen Werbeverordnung, die kommerzielle Werbung (Planen, digitale Bildschirme, Plakate) in der Stadt einschränkt, um sie durch Kunst, Kultur und Bildung zu ersetzen (Aufruf zu Projekten zur Stärkung von anderen Ausdrucksformen und Informationen von allgemeinem Interesse).
- Entwicklung von Programmen zur Förderung der Bewegung in der Stadt, die für alle Altersgruppen geeignet sind (Street Work-out, Fitnessparcours in der Stadt, urbanes Training usw.).
- Renovieren der 27 öffentlichen Sanitäranlagen der Stadt mit dem Ziel sie familienfreundlich (ein Ort zum Stillen und zur Babypflege), kinderfreundlich (an die Grösse angepasste Einrichtungen), klimafreundlich und für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich (barrierefrei) zu machen.
- Entwickeln von Netzwerken für freiwillige Einsätze und Anerkennen von gegenseitigen Hilfeleistungen, indem einer sozialen Organisation ein Mandat erteilt wird, um innovative Projekte zu entwerfen und ein Label geschaffen wird, das den Mehrwert dieser Einsätze für die Gemeinschaft anerkennt.
- Entwicklung von Bildungslandschaften in allen Quartieren in Zusammenarbeit mit Vereinen zur Förderung von Lebens- und Begegnungsräumen.
- An Quartiervereine Mandate geben, zusätzliche Gemeinschaftsgärten zu schaffen.
Die EinwohnerInnen, die wir getroffen haben, schlagen vor:
- Ein Projekt für “offenen Tischen”, um alleinstehende Menschen zu empfangen
Solidarität und Zusammenleben

- Reorganisation des Sektors “Sozialer Zusammenhalt”, indem ihm mehr Ressourcen (Kompetenzen und Finanzen) zur Verfügung gestellt werden, damit verschiedene Präventions- und Fördermassnahmen in den Quartieren entwickelt werden können, angepasst an die verschiedenen sozialen Gruppen (Familien, Senioren, Kinder und Jugendliche, Migranten, Menschen mit Behinderungen usw.),
- Schaffung eines Präventionssektors in der Sozialbehörde, um einen Ansatz zu konsolidieren, der auf gemeinschaftlichen Ressourcen und Projekten in einer den sozialen Bedürfnissen angepassten Nachbarschaftspolitik basiert (Stärkung der sozialen Bindungen, Solidarität, prosoziale Werte wie Respekt, Empathie usw.).
- Erteilen eines Studienauftrages, um zu prüfen, ob öffentliche Räume, und öffentliche Kultur- oder Freizeiteinrichtungen einen gleichberechtigten Zugang für alle ermöglichen und das Ausarbeiten von Vorschlägen insbesondere durch Erkundungsspaziergänge und lokale Konsultationsprozesse.
- Entwickeln eines Pilotprojektes zur Einrichtung kostenloser digitaler Unterstützungszentren in drei Stadtquartieren oder Bibliotheken, mit fachlicher Unterstützung für alle, um die digitale Inklusion und die Entwicklung neuer (Übergangs-)Berufe zu fördern,
- Unterstützung der Beteiligung von Menschen ausländischer Herkunft am Leben in der Gemeinde (Schulung, Förderung in den verschiedenen Sprachgemeinschaften und Quartieren).
- Förderung der Vielfalt bei den Anstellungen innerhalb der Stadtverwaltung (verschiedene Generationen, Geschlechtsidentität, Minderheiten, Menschen mit Behinderungen, Asylbewerber) und Eingliederung von Menschen mit Behinderungen auf dem ersten Arbeitsmarkt. Dabei ist ein besonderes Augenmerk auf Menschen mit geistiger Behinderung zu legen. (InsertH, CORASP-Antrag).
- Gestaltung und Finanzierung, von Kampagnen in Schulen und Freizeitzentren gegen Mobbing unter Minderjährigen, für respektvolle Beziehungen zwischen Mädchen und Jungen unter Einbezug von Präventionsorganisationen.
- In Zusammenarbeit mit Quartiervereinen und soziokulturellen Vereinen in jedem Quartier ein Quartierzentrum, einen Raum der Geselligkeit oder einen experimentellen “dritten Ort” einrichten, um soziale Verbindungen, den Austausch von Ressourcen und Wissen, die Schaffung von Projekten (Solidarität, ökologischer Übergang, etc.) zu stärken.
- Erhöhung der finanziellen Unterstützung für internationale NGOs, die in der Stadt ansässig sind.
Die EinwohnerInnen, die wir getroffen haben, schlagen vor:
- Dass sich die Stadt durch konkrete Massnahmen noch mehr um die schwächsten Menschen kümmert!
- Projekte zur Erleichterung der gemeinsamen Nutzung und Sicherheit des öffentlichen Raums, zur Verhinderung von Belästigungen usw.
- Bessere Kontrolle der von der Stadt beauftragten (z.B. Reinigungs-)Firmen, damit diese die Lohngleichheit und die Gesamtarbeitsverträge einhalten (Vermeidung von Working-Poors).
- Unterstützung von jungen Menschen (insbesondere Auszubildende, StudentInnen) durch spezifische Stipendien oder finanzielle Hilfen.
- Eine Begegnungsstätte pro Quartier für Senioren
- Bessere Kommunikation von Angeboten und Ressourcen in jedem Viertel (digitaler Bildschirm mit zeitnahe Infos?)
Eine zukünftige fusionierte und zweisprachige Stadt entwickeln

Eine Verwirklichung der Fusion des Grossraums Freiburg bedeutet Weitblick, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen und eine wirksame Koordinierung der bisherigen Leistungen der verschiedenen Gemeinden zu verfolgen und ein grösseres kantonales Zentrum zu schaffen. Der Zusammenschluss bietet die Möglichkeit, eine bessere Zusammenarbeit, insbesondere in der Raumplanung, bei der Entwicklung einer gemeinsamen neu gestalteten Mobilität und einer zweisprachigen Verwaltung zu gewährleisten.
- Effektivere Koordination von Planung, Mobilität (P+R-Strategie), Energie, Wirtschaft (Gewerbezonen) und anderen Themen.
- Unsere Infrastrukturen gemeinsam entwickeln und finanzieren, egal ob es sich um städtische, schulische, kulturelle, sportliche oder soziale handelt.
- Erzielung von Sparmöglichkeiten durch besseres Zusammenarbeiten.
Die EinwohnerInnen, die wir getroffen haben, schlagen vor:
- Die Zweisprachigkeit verwicklichen